Unternehmensführung
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Welche Führungsstile gibt es?

Frank Giannotti
Verfasst von

Gute Führung ist das Rückgrat fast jedes Unternehmens. Aber nicht alle Vorgesetzten führen auf wirklich effektive Weise. Eine Umfrage von Gallup ergab, dass nur 22% der Befragten der Meinung sind, dass sie auf eine Art geführt werden, die sie motiviert und anspornt. Es ist aber auch wichtig zu wissen, dass nicht jede gute Führungskraft den gleichen Stil bzw. die gleiche Art der Beziehung zu seinen Mitarbeitenden pflegt.

Hier stellen wir dir einige der meist verbreiteten Führungsstile vor. Dieses Wissen kann dir helfen, dich besser mit dem Management an deinem Arbeitsplatz zu identifizieren und dich dabei unterstützen, in Zukunft selbst eine effektivere Führungskraft zu werden. 


Autokratischer Führungsstil

Der autokratische Führungsstil tritt auf, wenn der oder die Vorgesetzte alle Entscheidungen zur Führung des Unternehmens alleine trifft. Die Entscheidungsfindung erfolgt ohne den Einbezug der Mitarbeitenden. Der Hauptvorteil dieses Führungsstils ist, dass er nach aussen hin ein ruhiges, gut geführtes Unternehmen darstellt. Andererseits haben die Teammitglieder, die nicht dem Management angehören, oft das Gefühl, dass sie sich nicht richtig am Erfolg beteiligen können und ihre Meinung nicht zählt.

Beratender Führungsstil

Einem autokratischen Führungsstil sehr ähnlich ist der beratende Stil. Der Manager trifft zwar immer noch eigene Entscheidungen, aber diese Entscheidungen sind so gestaltet, dass sie die Meinung der Mitarbeitenden berücksichtigen. Er oder sie hört zwar auf die Mitarbeitenden und lässt sich von ihnen beraten, aber letztlich entscheidet die Führungskraft alleine, was geschieht und was nicht.

 

Persuasiver Führungsstil

Bei einem persuasiven Führungsstil behält der Manager oder die Managerin immer die Kontrolle über den Entscheidungsprozess. Er oder sie wird jedoch Zeit damit verbringen, mit den Mitarbeitenden zu arbeiten, um ihnen zu helfen, die getroffenen Entscheidungen zu verstehen. Am Ende des Tages ist es auch hier die Führungskraft, die alle Entscheidungen trifft. Der Unterschied ist jedoch der, dass die Mitarbeitenden gut über das «Warum» hinter den Entscheidungen informiert sind.
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Demokratischer Führungsstil

Genau wie es sich anhört, fördert der demokratische Führungsstil den Input aller Mitarbeitenden. Dies ist zwar insofern positiv, als dass alle Mitarbeitenden das Gefühl haben, bei der Leitung des Unternehmens gebraucht und geschätzt zu werden. Es kann aber auch zu einem chaotischen Durcheinander am Arbeitsplatz führen, wenn alle mitbestimmen wollen.

 

Chaotischer Führungsstil

Wenn der demokratische Führungsstil auf die Spitze getrieben wird, entsteht ein chaotischer Führungsstil. In diesen Situationen haben die Mitarbeitenden die totale Kontrolle über den Entscheidungsprozess, oft ohne jegliche Regeln oder Vorschriften. Diese Art des Managements fördert zwar die Innovationskraft und Kreativität, kann es für gewisse Mitarbeitende aber auch sehr schwierig machen, sich Gehör zu verschaffen.

 

Laissez-faire-Führungsstil

Laissez-faire ist ein französischer Ausdruck und bedeutet «machen lassen». Wer einen Laissez-faire-Führungsstil auslebt, nimmt als Vorgesetzer eine Beobachterrolle in der Organisation ein. Während er oder sie nur bei Bedarf Anleitung gibt, werden die Mitarbeitenden ermutigt, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. In diesem Fall ist der Manager oder die Managerin eher ein Mentor als eine Führungskraft.

 


Je nach Quelle gibt es auch noch weitaus mehr Führungsstile. Die meisten anderen sind jedoch Abwandlungen einer dieser allgemein bekannten Stile. An dieser Stelle ist es auch wichtig anzufügen, dass eine gute Führungsperson das Personalmanagement UND seine Branche versteht. Je nach Persönlichkeit der Mitarbeitenden und Tätigkeitsgebiet eignet sich ein anderer Führungsstil.

Wie Martin Luther King Jr. einmal sagte: «Ein echter Führer ist nicht ein Sucher nach Konsens, sondern ein Former von Konsens.»

 
Verfasst von

Lecturer and International Career Coordinator at EHL Passugg

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